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Lifestyle vs. dokumentarische Fotografie – die Unterschiede verstehen

  • jana-welsch
  • 26. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

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Wenn wir über Fotografie sprechen, fallen oft Begriffe wie „Lifestyle“ oder „dokumentarisch“. Beide haben ihre Berechtigung, beide erzählen Geschichten, aber auf sehr unterschiedliche Weise.


Lifestyle-Fotografie ist inszenierter, oft visuell perfekt abgestimmter Alltag. Licht, Farben, Posen - alles wird so gestaltet, dass es harmonisch und ästhetisch wirkt. Die Bilder wirken leicht, stylisch und schaffen eine Stimmung, die inspiriert. Sie zeigen, wie das Leben aussehen könnte, wenn alles ruhig, schön und gut inszeniert ist.


Dokumentarische Fotografie oder Familienreportagen verfolgen einen anderen Ansatz: Sie halten fest, was passiert, ohne zu inszenieren. Hier geht es nicht um perfekte Lichtführung oder Posen, sondern um echte Momente, echte Emotionen, echte Beziehungen. Das Chaos, die Müdigkeit, das Lachen zwischen Tränen, alles darf sein.


Meine persönliche Sichtweise


Auch ich lasse mich nicht gern in eine Schublade stecken. Früher habe ich versucht, mich rein dokumentarisch einzuordnen, und gemerkt, dass mich das einengt. Heute erlaube ich mir, mich an den kreativen Anteilen zu bedienen, die ich in einem Moment spüre. Das kann ein bewusst gewähltes Licht, eine kleine Inszenierung oder ein gestalterischer Eingriff sein.


Dennoch bleibt der Hauptanteil meiner Fotografie dokumentarisch. Ich möchte die Realität eurer Familie sichtbar machen, ungestellt und ehrlich. Aber wenn ein kreativer Impuls auftaucht, der den Moment noch stärker spürbar macht, lasse ich ihn einfließen, ohne die Authentizität zu verlieren.


Wertschätzung für beide Ansätze


Lifestyle-Fotografie hat ihren Platz. Sie inspiriert, inszeniert Momente und zeigt, wie schön ein Augenblick gestaltet werden kann. Dokumentarische Fotografie hingegen fängt das echte Leben ein: das Chaos, die Müdigkeit, die Liebe, die kleinen Siege und die großen Emotionen. Beide Ansätze sind wertvoll, und beide erzählen Geschichten, nur auf unterschiedliche Weise.


Vielleicht fragt ihr euch jetzt: Was passt zu uns? Wollt ihr die Schönheit eines inszenierten Moments oder die Echtheit eures Alltags einfangen? Oder vielleicht eine Mischung aus beidem, die eure Geschichte so erzählt, wie ihr sie wirklich erlebt? Welche Momente sind euch später am wichtigsten – die perfekt arrangierten, die inspirierenden Bilder, oder die echten, ungestellten Augenblicke, die eure Gefühle, eure Nähe und eure Verbindung sichtbar machen?


Es gibt kein richtig oder falsch, nur die Entscheidung, die zu euch, eurer Familie und eurer Geschichte passt. Und genau darin liegt die Freiheit und die Kraft der Fotografie: dass sie nicht nur Bilder macht, sondern euch hilft, eure eigene Geschichte bewusst zu sehen, zu erleben und zu bewahren.

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