Was tun, wenn mein Kind bei der Reportage weint?
- jana-welsch
- 28. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Sept.
Meine Antwort ist: Dann weint es.
Denn auch das gehört dazu.
Stellt euch eine Familienreportage vor: Ein Kind kuschelt sich ins Sofa, lacht laut und im nächsten Moment kullern die Tränen, weil etwas nicht so läuft, wie es sich wünscht. Ein Baby sucht die Brust, ist unruhig, weint. Mama wischt sich verstohlen eine Träne ab, weil die Nacht lang war, die Hormone noch nachhallen, oder einfach, weil das Gefühl zu groß ist.
Genau das sind die Momente, die eine Reportage wertvoll machen. Nicht nur das Lächeln in die Kamera, sondern die ganze Palette an Gefühlen, die euer Familienleben prägt.
Alle Gefühle sind willkommen
Eine Familienreportage lebt nicht davon, dass immer alles fröhlich, leicht und harmonisch wirkt. Sie lebt davon, dass alles seinen Platz haben darf, auch die Tränen, auch die Wut, auch die Müdigkeit.
Wenn euer Baby beim Stillen weint, wenn das Kleinkind einen Wutanfall bekommt, wenn Tränen über eure eigenen Wangen laufen – das sind keine Störungen. Das sind die echten, kostbaren Momente,
Weinen ist Teil der Wahrheit
Gerade im Wochenbett begegnen mir viele Tränen:
Tränen, weil das Stillen weh tut.
Tränen, weil die Hormone Achterbahn fahren.
Tränen, weil die Müdigkeit alles überwältigt.
Und gleichzeitig Tränen, weil die Liebe so groß ist, dass sie kaum auszuhalten ist.
Diese Tränen sind nicht peinlich, sie sind nicht „zu viel“. Sie sind Teil der Geschichte.
Kinder dürfen sein, wie sie sind
Wenn euer Kind bei der Reportage weint, zeigt es nur, dass es lebt, fühlt und gesehen werden will. Das ist keine Katastrophe, sondern Realität. Und genau darin steckt die Schönheit: Dass wir alle Facetten von Kindheit und Elternschaft sichtbar machen dürfen – nicht nur das Lachen in die Kamera.
Eine Familienreportage ist kein Theaterstück. Es gibt kein Drehbuch.
Am Ende bleibt: die ganze Wahrheit
Wenn ihr in ein paar Jahren auf diese Bilder schaut, wollt ihr nicht nur das perfekte Lächeln sehen. Ihr wollt sehen, wie ihr wirklich wart:
Wie ihr getröstet habt.
Wie ihr gehalten habt.
Wie ihr da wart mit allen Gefühlen, die dazugehören.
Darum sage ich immer: In meinen Reportagen sind alle Gefühle willkommen. Eure Freude. Eure Erschöpfung. Eure Tränen. Eure Wut. Eure Liebe. Alles darf sein.










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